Was ist die Viruslastmethode?
- HIV-Medikamente vermindern die Zahl der Viren in Körperflüssigkeiten wie Sperma erheblich. Unter folgenden Bedingungen gilt man so sexuell nicht infektiös
- Man nimmt eine funktionierende Kombinationstherapie und die Viruslast ist seit mindestens einem halben Jahr dauerhaft unter 50 Kopien/ml Blut.
- Man nimmt die Medikamente regelmäßig ein
- HIV-positive Frauen können, falls sie unter einer wirksamen HIV-Therapie sind, natürlich gebären ohne das Kind zu infizieren.
Wie kommt es zu dieser Aussage?
- Die HIV-Therapie vermindert die Anzahl der Viren in den infektiösen Körperflüssigkeiten, so dass eine Übertragung auf sexuellem Wege praktisch ausgeschlossen werden kann. Um dies in allen
Körperflüssigkeiten zu erreichen, muss die Viruslast mindestens 6 Monate unterdrückt sein.
Wie sicher ist der Schutz durch die Medikamente?
- Die „Viruslastmethode“ ist mindestens genauso zuverlässig vor der Übertragung von HIV schützt wie Kondome. In diesem Fall ist also auch Sex ohne Kondom kein ungeschützter Sex, sondern eine
Safer Sex Methode.
Wie groß ist das Rrisiko?
- Das Risiko ist schwer zu beziffern, auf jeden Fall aber sehr gering. Bisher ist kein Fall dokumentiert, bei dem eine Übertragung mit der „Viruslastmethode“ erfolgt ist.
Wann schützt die Therapien?
- Die Viruslast muss seit mindestens 6 Monaten unterdrückt sein (unter 50 Kopien/ml) und die Medikamente müssen regelmäßig eingenommen werden. Alle drei Monate wird durch Bluttests die
Wirksamkeit der Therapie überprüft.
- Wenn die Viruslast wieder ansteigt, steigt dann die Möglichkeit einer Infektionweitergabe?
- Wenn die Medikamente nicht regelmäßig eingenommen werden oder die Therapie nicht mehr wirkt, steigt die Virenanzahl und damit auch die Infektiösität.
Erhöhen sexuell übertragbare Infektionen das Risiko?
- Mittlerweile sagen Studien aus, dass mit einer gut wirksamen HIV-Therapie nur wenig Einfluss auf das Übertragungsrisiko besteht.